Bericht von Christoph, Christian, Erwin, Knolli, Ber 01.07.2023

IRONMAN Austria 2023

Christoph:
Zunächst möchte ich sagen, dass es mir eine Ehre und MEGA Freude war mit so tollen und coolen Kollegen zu starten.
Auch beim Supportteam möchte ich mich nochmals herzlichst für´s Antreiben und ins Ziel Peitschen bedanken!
Mein erster IM & Marathon in einem????...
Ich wurde vorm Start immer wieder gefragt ob ich nervös sei, ich muss sagen es gab ein, zwei Momente wo ich etwas Kribbeln im Bauch hatte.
Doch eine große Aufregung verspürte ich nie, denn ich wusste was ich dafür trainiert hatte und war auch mit meinem Shin Splint Syndrom, das ich mir vor 5 Wochen im Trainings-Urlaub auf Mallorca zugezogen hatte, im Reinen.
Hier muss ich auch einen Dank an Karli aussprechen, der noch alles versucht hatte - inklusive Tapen am Parkplatz der Pizzeria "Ciao Ciao" am Samstag vor dem Rennen. ????
Das Rennen:
Also schwimmen war echt super, das Wasser war sehr trüb daher konnte man keinen Vorderen erkennen und somit war auch der Schwimmschatten keine Option.
Daher hab ich versucht locker und mit sauberer Technik durch den See zu kommen.
Als ich den Lendkanal erreicht hatte hab ich gewusst, dass es nur mehr 1000m sind bis zum Ausstieg sind und hatte mich nochmals ins Zeug geschmissen.
Beim Luftschnappen konzentrierte mich nur noch darauf, dass der Abstand zum Rand passt und ich gab nochmals etwas mehr Pace.
Ich war so im Tunnel, dass ich fast beim Schwimmausstieg vorbei geschwommen bin, nur durch das Geschrei der Leute schaute ich auf und musste dann einige Meter mehr schwimmen.
Mit 1:07h, was eine Pace von 1:45 ergibt bin ich mehr als zufrieden.
Am Weg in die Wechselzone, welche ich anfangs durch die Länge mühsam fand, hatte ich ja meinen Shin Splint im Kopf.. war aber dann doch ganz ok.
Dadurch, dass ich nicht richtig gelaufen bin und ich mir bewusst etwas mehr Zeit in der WZ genommen hatte ließ ich gut 12 Min liegen.
Am Rad, das ja meine Lieblingsdisziplin ist, ging dann richtig was weiter.
Die ersten 90 km hab ich voll genossen und war schneller als ich mir vorgenommen hatte - ca. 33km/h Pace die aber als Puffer für die hügelige Südstrecke gut war.
St. Veit und St. Peter waren die Highlights, denn die Zuschauer peitschen einen durch sodass kein Athlet ohne Gänsehaut bleibt.
Dann schnell zu km 95 wo ich mir meine 4. Flasche Eigenverpflegung abgeholt habe und weiter entlang des schönen Wörthersees.
Ungefähr bei km 135 zwickte es mich in der rechten Hüfte und ich hatte keinen richtigen Druck mehr am Pedal.
Ich versuchte, durch Dehnen am Rad den Schmerz weg zu bekommen doch es dauerte ein Paar km bis sich das Problem erledigte.
Doch wie sich herausstellen sollte war das das kleinste Problem das ich bewältigen musste!
Den "Ruperti" konnte ich zum Glück ganz passabel fahren, denn der Schmerz in der Hüfte war weg und ich wusste, dass es der letzte richtige Anstieg ist.
Nochmals bei der Labe Wasser aufgefüllt und los in die Schlussetappe, mit Vollgas weiter.
Ich war eins mit meinem Bike und hatte nur noch die Wechselzone im Kopf, doch auf einmal hatte ich Bauchkrämpfe und einen Blähbauch, sodass ich nicht wusste ob ich es bis dorthin schaffen würde.
Ich sah einen Wohnwagen am Rande der Strecke und die Besitzerin davor den Athleten zuschauen, ich überlegte nicht lange, blieb stehen und fragte ob ich aufs WC dürfte. Ich konnte nur mit Handzeichen kommunizieren, da sie Ungarin war und weder Deutsch noch Englisch verstand, am Ende durfte ich das WC benutzen...
Nach 10 Min wieder im Sattel hoffte ich, dass es das gewesen sei doch es gluckerte weiter im Bauch, da wusste ich das Laufen wird eine Challenge.
Nach 8 Min in der Wechselzone ging es auf die Laufstrecke und ich nahm bewusst etwas Tempo heraus, es war ca. eine Pace von 6Min / Km.
Ich musste aber nach 2 km zu Gehen anfangen, da das Bauchzwicken so stark wurde dass kein Laufen mehr möglich war.
Bei der ersten Labe Richtung Krumpendorf landete ich wieder am WC - dort verbrachte ich geschlagene 20 Min. und warf so gesehen all meine Energie ins Dixi!
Nachher musste ich weitere 4 km gehen bis sich die Bauch/Darm Region beruhigte und ich das erste Mal etwas ins Laufen gekommen bin.
Meine Befürchtung, dass mich mein Shin Splint hindern würde, blieb aus und jetzt hatte ich mit solchen Problemen zu tun, das war echt ärgerlich!
Auf der Laufstrecke hantelte ich mich also von Labe zu Labe, kühlte mich mit den Schwämmen und versuchte, mich immer wieder zum Laufen zu motivieren. 
Hierbei haben die Zuschauer an der Strecke und unser Supportteam einen großen Beitrag denn ohne sie wäre es nur halb so schön trotz Problemen und Schmerzen!
Es war echt verrückt ich hatte einen Durchschnittspuls von 128 bei Pace 6:00 - aber keine Kraft in den Beinen.
In Krumpendorf kamen mir meine Frau und Bettina auf der Strecke vor der Redbull Labe entgegen und sagten: "100 Meter vor die geht Martin, es geht ihm nicht gut..." 
Also schloss ich zu Ihm auf und ging eine paar Km mit ihm, denn mir war bei Kreislaufproblemen nicht wohl, ihn alleine zu lassen.
Wir redeten über unsere Problemchen und es über die Kleinigkeiten des Lebens...
Nach einigen km, als ich mir dann sicher war, dass es ihm gut geht, bin ich wieder in den Laufschritt um die letzten 15km hinter mich zu bringen.
Durch das immer wieder Gehen bei den Laben hatte ich es dann doch bis ins Ziel geschafft und mich empfingen die Zuschauer und unser IRONTEAM???? mit tosendem Applaus und Gänsehaut pur.
Mein eigentliches Ziel von 10:30 - 11:00 h zu finishen hatte ich ja schon im Vorfeld durch meinen Shin Splint hach hinten geschoben, doch dass ich es nicht unter 12 h geschafft habe, lässt was offen...
Ich bin aber trotzdem MEGA stolz und froh, dass ich als Finisher mit 12:52.51 und frisch gebackener IRONMAN nach Hause fahren kann.
Es war eine super Erfahrung und ich kann mich nur beim IRONTEAM und meiner Frau bedanken, mich bis dahin begleitet und unterstützt zu haben!
VIELEN DANK!


Peter:
Seit ich 2015 dem Ironteam beigetreten bin, war es immer mein Wunsch, einen IRONMAN zu absolvieren. Mit diesem langfristigen Ziel habe ich mich über zahlreiche Sprint- und Kurzdistanzen sowie zuletzt einer Mitteldistanz an die Langdistanz herangetastet.
Mit fortschreitender Wettkampfvorbereitung stieg nicht nur meine Erwartungshaltung, sondern auch die persönliche Anspannung. Kurz vor dem Schwimmstart legte sich der zuletzt aufgebaute Druck und ich fühlte mich bereit und entschlossen eine gute Leistung abzurufen.
Endlich war es so weit und ich durfte mit dem Schwimmen starten. Obwohl ich häufig überholen musste, konnte ich nach weniger als 1 h aus dem Wasser gehen. Der Wechsel funktionierte einwandfrei und ich startete mit meiner Lieblingsdisziplin. Die ersten 60 km habe ich gleich ordentlich Tempo gemacht, bis sich langsam Magenprobleme entwickelten. Im Hinblick auf den abschließenden Marathon musste ich in der zweiten Hälfte ein wenig Leistung herausnehmen, um ein paar Körner zu sparen. Das Laufen nach dem Wechsel vom Radfahren zum Laufen fühlten sich grauenvoll an. Es gelang mir nicht meine angestrebte Pace zu laufen und ich musste meine Strategie umstellen. Daher konzentrierte ich mich weniger auf mein Tempo als viel mehr darauf mich bei den Labstellen gut zu kühlen und angemessen zu verpflegen. Mit dieser Taktik kam ich lange gut durch, bis ich muskuläre Probleme nichtmehr hintanhalten ließen. Von da an wurde es richtig hart und schwierig ein Tempo zu finden, bei dem ich keine Zeit herschenkte, es aber auch sicher ins Zeil schaffte. Auf den letzten Kilometern mobilisierte ich nochmal meine verbleibenden Kräfte und lief nach knapp unter 10 h ins Ziel.
Meine Traumzeit konnte ich damit nicht erreichen, für den ersten Ironman bin ich aber einigermaßen zufrieden. Mit dem Staatsmeistertitel in der U23 und Platz 4 in der AK M18-24 ging sich sogar eine Qualifikation für die WM in Nizza aus.
Nun freue ich mich darauf, einige Wochen fleißig zu trainieren, ehe ich in Nizza reicher an Langdistanz-Erfahrung und körperlich leistungsfähiger an den Start gehen werde.
Abschließend möchte ich noch allen anderen Finishern vom Ironteam gratulieren und mich für die Unterstützung des Vereins am Streckenrand bedanken.


Andi Knoll:
Der IRONMAN Klagenfurt - 18.06.2023 offizielle Langdistanz II - DONE
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Doch BESTZEIT - tja, dass ist eine längere Geschichte wert, jedoch möchte ich Euch mit einzelnen Details "jetzt" nicht konfrontieren.
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Beginnen wir mit der Vorbereitung. Ich schreib mir seit 3 Jahren die Trainingspläne selbst. Das allein ist schon eine Herausforderung. Selbstdisziplin war das oberste Gebot. Nicht immer war es einfach, den Trainingsplan einzuhalten. Selbständigkeit, Familie, Haus ... das richtige Zeitmanagement und die Unterstützung der Familie machen es möglich, diesen Weg zu gehen. Man spricht ja von einer Vorbereitung mit dem Beginn des Grundlagentrainings im Herbst.
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Die Stimmung, der Drive, die Motivation war perfekt. Das Frühjahr startete positiv und ich konnte die Form für das bevorstehende Trainingslager mitnehmen. Das Trainingslager mit dem Ironteam Eferding, war wie immer perfekt Organisiert und es machte, richtig Spaß mit den Mädels und Jungs das obere Istrien zu Erkunden. Aus dem Trainings-Lager ging ich motiviert in die heiße Aufbauphase. Dann ging jedoch das Dilemma los. Mein altes Thema die Achillessehne bereitete mir Woche für Woche mehr und mal weniger Probleme. Ich konnte meine Laufleistung nicht weiter aufbauen, da ich immer wieder längere Pausen durchführen musste. Meine langen Läufe waren bei 15 km beendet.
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Doch 4 Wochen vor dem IRONMAN gab es einen Lichtblick. Es wurde bei mir eine Fehlstellung des Körpers diagnostiziert. 2 cm Unterschied der Beinlänge - dies war der Grund einer jahrelangen Mehrbelastung des rechten Beines und somit wurde meine Achilles nie richtig entlastet. Somit rechnete ich beim Bewerb mit Komplikationen, denn meine Muskulatur war nicht gut genug für lange Distanz vorbereitet.

Anreise KLAGENFURT - Freitag 16.06.2023
Am Freitagmittag ging es los Richtung Klagenfurt / Krumpendorf. Krumpendorf liegt an der Ironman Laufstrecke und Radstrecke. 4km bis zum Strandbad - wo der Start & Zielbereich des IRONMAN´s Klagenfurt liegt. Die Anreise lief wie geplant. Rechtzeitig um sich die Startnummern zu holen. "1587" habe ich erhalten - mit dieser Nummer wurde ich am Handgelenk als Teilnehmer gekennzeichnet. "1587" am Bike, "1587" am Helm und die Startnummer. Nun ab ins Zimmer - den wir treffen uns zum Abendessen mit allen aus dem Team, um noch richtig gutes "carboloading" mit Pizza und Bier durchzuführen. Um 22:00 Uhr war Bettruhe angesagt, denn am Sonntag wird die Nacht etwas kürzer ausfallen;-)

"race briefing" und "bike check in" - Samstag 17.06.2023
Das "race briefing" fand heuer in einer sehr entspannten und gemütlichen Atmosphäre im Zielbereich bei der Bühne statt. Hier erfährt der Athlet die letzten wichtigen Renninfos und Abläufe für den Bewerb.
Kurz noch durch die Expo schlendern und Kleinigkeiten als Erinnerung kaufen.
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Die Expo könnte ruhig größer und abwechslungsreicher sein, dieses Flair ist mir etwas abgegangen und verliert leider von Jahr zu Jahr an Interesse. Ach ja, Anspannung war noch kein Thema, doch das Änderte sich am Nachmittag ;-) ---- "14:00 - war bike-check in" - doch zuvor dreht ich mit meinem Freund und Triathlon Spezi Martin noch eine kleine Radrunde. Nicht nur um den Körper aktiv zu halten, nein auch um das "bike" zu prüfen, ob alles passt, damit es keine Probleme am Renntag gibt.
Akribisch und mit Sorgfalt ging ich alle Komponenten am Rad durch und Kontrollierte alles nochmal. Nun geht´s mit dem Rad und den Sackerln für die Wechselzone in die Wechselzone. Entspannung pur, denn es waren kaum Athleten beim Check-in und wir konnten sehr rasch unser Equipment an die richtige Stelle bringen. Rasch deshalb, weil es richtig warm wurde und du deinen Körper nicht unnötig der Sonne aussetzten solltest. 5 mal ging ich nochmals zum Rad und prüfte Einzelheiten. Jetzt muss wirklich alles passen. Martin und ich liefen dann gemeinsam locker zurück ins Strandbad nach Krumpendorf, wo Familie und Freunde bereits die herrlich türkisene See genossen. Um 18:00 Uhr ging es zum letzten Abendmal vor dem großen Rennen. Nudeln und ein alkoholfreies Bier mit einem Kaffee und einem Kugel Eis ... das stand am Menüplan von mir und es war absolut genial und perfekt. Nach diesem perfekten Essen ging es zurück ins Zimmer, um die letzten Vorbereitungen fürs Rennen zu erledigen. "Rennverpflegung, Anzug, Werkzeug, ...) alles wurde zurechtgelegt, denn der Wecker wird um 4:00 Uhr läuten.

Renntag 18.06.2023 - 4:00 Uhr der Tag kann beginnen
Unsere gute Seele die Chefin von unserer Unterkunft - bereitete uns Athleten ein Frühstück nach Wunsch vor, dass alle "Stückal" spielte!
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Um 5:00 Uhr war es dann so weit und wir nahmen unsere Elektro Scooter um zur Wechselzone zu fahren. Ruhig war es noch in Krumpendorf.
Doch am Weg zum Strandbad entlang des Lendkanals zur Wechselzone, wurde die Stimmung spürbarer. Und es wurde immer lauter und lauter. Die Aufregung und das Adrenalin konnte man schon förmlich in der Luft spüren und riechen. Eine geniale Stimmung würde ich sagen.
Die Anspannung steigt und steigt und jeder Athlet geht anders mit dieser Situation um. Du siehst es nun förmlich jedem ins Gesicht geschrieben - "RACE DAY - no way back".
?Schwimmen?Ist jene Disziplin die vielen am schwersten fällt. Vor allem wenn es heißt „Schwimmen ohne NEO“. Doch dazu ist es heuer in Klagenfurt nicht gekommen. Somit durfte heute am TAG X der Sicherheitsfaktor getragen werden. Mir war es schlicht weg egal, wie die Entscheidung ausfällt. Denn schaffen muss man es auch ohne NEO – denn sonst würde ich nie bei diesem Event antreten! Einschwimmen wird überbewertet, denn bei 3,8 km Distanz, ist mein Einschwimmen in den ersten 500m erledigt. Vor dem Start sagten Karli, Bernd, Martin, Erwin und ich … wenn wir schon alle die gleiche Schwimmzeit haben, starten wir doch gemeinsam. Gesagt getan … rein ins Starterfeld – doch vorher noch von deinen Liebsten verabschieden – die letzte Energie holen – für jeden immer sehr emotional, zumindest bei mir ;-)
So nun ab zum Start ….. Bernd, Martin und Erwin stürmten quasi hinein in die Menschenmaße, Karli und ich schauten uns nur an und sagten ---- die haben es eilig zum Start zu kommen. Wir gingen nach und weg waren Sie, die 3 Jungs. Schwer zu finden unter all den gleichen NEO Athleten mit den gleichen hellgrünen Badehauben;-) was tun, wollten wir doch gemeinsam starten. Welle für Welle ließen die Volunteers die Teilnehmer ins Wasser …und der Puls stieg schön langsam – Energie pur, sag ich nur, aber wo waren die Jungs? Ich entschloss nun den Sprecher, er möge doch bitte die Teilnehmer (unsere 3 Jungs vom Ironteam Eferding) ausrufen. Gesagt getan .. die beste Werbung ever …. LIVE STREAM und alle wussten nun, dass wir da waren und wir gemeinsam Starten wollten.
Geschafft … nun ging es für unser 5 IRONI?S ins Wasser …. Ich kann nur von mir erzählen, es war genial … von Anfang an sofort Tempo und Gefühl aufgebaut, Athleten Zug um Zug überholt und ich glaube auch, dass ich Erwin und Martin einmal neben mir gesehen habe. Die Sonne blinzelte mehr und mehr an der Wasseroberfläche, sodass viele Athleten mit dem Navigieren Probleme hatten. Brustschwimmen, um sich zu orientieren war hier die Lösung. Diesen kurzen Stillstand nahm ich als Chance wieder einen Schritt nach vorne zu kommen.
Wie gesagt, es ging mir echt total gut. Keine ernsthaften Probleme bei den ersten 3 km im Wasser. Dann kam der Lendkanal ….so schön wie er im Ruhezustand ist – umso heftiger wird er, wenn es vor Athleten prodelt. Man hörte die Menschenmasse, mit Ihrem Klatschen, Anfeuern bis weit hinaus. Das ist das Feeling, das jeder Athlet hören möchte. Die Masse an Schwimmern peitscht dich Meter für Meter in den Zielkanal hinein. Auch hier konnte ich Athleten überholen, die bereits langsamer geworden sind. Doch mein Gedanke war nur …. Wo sehe ich meine Familie wie letztes Jahr … und da Stand Sie wieder … Doris schreite, winkte und machte Lärm und ich war so was von gepusht – sogar im Wasser hatte ich Gänsehaut. Genial ist es einfach, in den letzten Metern nochmals Power zu bekommen und so war es auch ….mit 1:07 – kam ich aus dem Wasser und war motiviert – das alles perfekt war.
Wechselzone zum Bike Split
Alles lief nach Plan – auf meinem Armband stand die Nummer, wo ich mein Sacker´l fürs Rad finde und dann ging es los – gezielt und ohne Stress die Radsachen anzuziehen. Keine Probleme, kein Fluchen - nichts …. Nun auf geht’s zum Bike, gleich gefunden und rauf auf die Strecke. Wieder Gänsehaut Feeling pur. Massen an Leuten die Klatschen und Gas geben, sie Feiern einfach eine Party, die uns Athleten förmlich beflügelt. Ich rauf aufs bike und ab geht es.
Radfahren, grundsätzlich 180 km mit 1500 Höhenmeter kein leichtes Unterfangen. Doch die Vorbereitung passte und ich war voll überzeugt, heuer wird es besser laufen als letztes Jahr. Das Trinksystem geändert und die ersten 7 km war alles „perfekt“. Dann kam der erste kleine Aufstieg. Ja ich spürte heute läuft es und es geht gut – heut schaffe ich meine Bestzeit. Nach einem Anstieg kommt ja auch die Abfahrt. Doch, dann kam das Problem, dass ich nicht wollte. Das BIKE machte Probleme. Das Hinterrad blockierte plötzlich und ich fuhr mit 400 Watt und kam nicht von der Stelle. Absteigen, Schnellspanner öffnen, Scheibe zurückziehen und Weiterfahren. Das war mein Mittel zum Zweck. Alles kein Problem dachte ich, doch bei dem blieb es nicht. Nach 50 Meter wieder das gleiche Problem. Wieder das gleich – das gibt es ja nicht. Selbst die Fahrenden Serviceleute konnten nicht helfen, machten nur alles schlimmer. Möchte gar nicht in das Detail gehen. 20 Minuten kostete mich dieses Problem. Doch ich bekam es in den Griff. Das Tempo konnte ich wieder konstant Fahren. Doch ich musste auch mit der Leistung darüber gehen, wollte ja wieder meine Kollegen einholen ;-)… (Martin und Bernd) die mich bei meiner Panne überholten.
St. Veit an der Klan, stand nun bevor. Die Pflastersteine waren jedem bekannt. Hier passieren immer einiges an Defekten, Verlusten von Verpflegung und auch Unfälle. Noch schnell ein Kreuzzeichen, bevor es durch St. Veit geht und beten, dass nichts Weiteres passiert. Doch es kam, wie es kommen musste. Der Reifen, bzw. die Felge zog es wieder in den Rahmen und die Blockade hinderte mich an der Weiterfahrt. Schnell die geübten Griffe wieder eingesetzt und ich konnte weiterfahren. Somit wusste ich, das Funktioniert, aber es erleichterte mir das Rennen (Kopftechnisch und Körperlich) nicht wirklich. Mit richtiger Anspannung und Wut, gab ich Gas. Drückte richtig auf die Tube und konnte dann auch bei ca. km 70 Martin einholen. Ich wollte ihn damit pushen, mich zu begleiten. Aber Martin ließ sich motivieren und blieb bei seiner Taktik.
Es war hart, aber auch geil so zu Fahren. Pushen Pushen, was das Zeug hält, denn das Laufen wird mit Sicherheit ein Problem. Doch es war noch nicht so weit. Die ersten 90km waren geschafft und Familie und Freunde waren wieder an der Strecke zu sehen. Jubel und ein kurzes Anfeuern gaben wieder Kraft für die nächsten 90 km. Eigenverpflegung aufgenommen und ab ging es an den 2. Streckenabschnitt. Ich blieb bei meiner Strategie. Drücken was geht, aber nicht auf die Verpflegung vergessen. Wichtig an Tagen wie diesen mit diesen Temperaturen.
Ich schaute immer wieder auf den Radcomputer und war erstaunt, welche Zeit ich schaffen könnte.
Dann kam das nächste Problem. Mein Tretlager vorne krachte wirklich enorm, aber dachte mir, krachen ist noch nicht Blockade. Aber ein weiteres Problem machte es im Kopf nicht leichter und ich musste meinen Fokus wieder auf meine Stärken richten. Doch der berühmte Roberti stand noch bevor und ich wusste, mit meiner Übersetzung könnte dieser Aufstieg, etwas weh tun. Aber ich war Kopftechnisch stark und fuhr konsequent mit der richtigen Energie nach oben. Absteigen gab es nicht und Schieben schon gar nicht – dazu habe ich viel zu viel trainiert.
Roberti war erledigt- alles lief gut – Lager war zwar im Arsch, doch die hintere Felge hielt und nun kam der letzte schnelle Split, der ins Ziel pusht. Kontinuierlicher Tempoanstieg und die letzten Kilometer konnten geradelt werden. Ab in die Wechselzone, wo ich mich schon wirklich gefreut habe, diesen Abschnitt geschafft zu haben, ohne Ausfall an der Radstrecke.
Meine Gedanken waren jetzt nur noch, langsam und konsequent den Marathon laufen. Labe für Labe durchzugehen und so gut wie möglich Ernährung aufnehmen. Und so wie ich es immer sagen …. Es sind nur 10 x 4km Laufen und dann bist du ein Ironman. ;-) Die ersten 4km waren härter als gedacht und nicht so leicht wie gewünscht. Temperatur, eine harte Radeinheit zeigten sich beim Laufen, doch früher bemerkbar als gedacht. Ab km 5 machte sich meine Achillessehne bemerkbar und es wurde Schritt für Schritt schlimmer. Schmerzen, die ich so nicht kannte, wurden immer mehr. Doch ich habe vorgesorgt. Dinge, die man nie machen sollte, machte ich. Dinge die ich als Trainer meinen Athleten abrate, machte ich. Neben den Salztabletten lagen meine 3 Stk. Schmerztabletten bereit. Ich entschied mich für die 1 Schmerztablette, die mir das Laufen erleichtern sollte. WOW dachte ich, plötzlich ging das Laufen wieder besser. Eine Hoch Phase beflügelte mich und ich war nun wieder auf Kurs. Doch nach jeder Hoch Phase kommt eine noch viel schlimmere Tief Phase. Magenprobleme kamen zum Vorschein, Essen bekam ich nicht runter, Gels blieben im Hals stecken und ich wusste, das führt zu keinem guten Ende. Doch 24 km waren gelaufen und gegangen. Dann kam der erneute Schmerz in der Ferse und in der Achillessehne.?Mein Magen war noch immer beleidigt von meiner 1. Entscheidung. Doch ich musste erneut eine Entscheidung treffen. Wie geht das Rennen für mich weiter? Abbruch ?!?! Gehen ?!?!? – keines der Beiden war eine Option. Nun waren auch alle auf der Laufstrecke. Wir pushten uns immer gegenseitig und somit waren wieder ein paar Kilometer geschafft. Athleten, die eingebrochen waren, zeichneten sich auf der Laufstrecke ab. Das wollte ich sicher nicht, dass ich hier ende … am GEHWEG. Dann die Entscheidung …. Tablette 2 wurde aufgenommen. Kurz gesagt – sie brachte mich ins Ziel, doch der Magen rebellierte heftig und ich konnte nur noch Wasser, Melone, Banane und Iso zu mir nehmen, sonst hätte ich mich übergeben müssen.
Ich hab’s fast geschafft, die letzten 4 km waren wie letztes Jahr emotional pur. Tränen sind jetzt schon geflossen, wenn ich nur an den Zieleinlauf dachte. Doch ich konzentrierte mich auf die letzten Kilometer und schmiedete mir einen Plan zu, wie der Zieleinlauf heuer aussehen sollte. Denn Bestzeit, die war bereits weg – keine 11:30 auf der Uhr. Aber egal, ich kann es schaffen und das ist das WICHTIGSTE. Ist das wirklich so ?!?!?! nur schaffen? Nein, dafür Trainieren wir alle zu hart. Doch an diesem Tag musste man sich eingestehen, es geht nicht immer so wie man es haben möchte und muss einen Weg finden, um an Ziel zu kommen. So ging es mir – DRANBLEIBEN, FOKUSIERT zu bleiben, das ist wichtig und dann schafft man alle Ziele, mit und ohne Umwege.
Doch nun zum Emotionalsten EVER … der letzte Kilometer ins Ziel. Ich kann es wörtlich nicht auf Papier bringen. Das, was man hier erlebt, ist einzigartig. Tränen fließen, Familie und Freunde stehen am Streckenrand und sagen ….YOU ARE AN IRONMAN … HAMMER GEFÜHL sag ich da nur …. Ein Hochgefühl ohne Schmerzen. Nun kam mein Plan – mich bei der Familie und den Freunden gebührend zu bedanken. Ich blieb bei allen stehen, die mich unterstützt haben, die mir Kraft gaben. Sagte Danke und drückte Sie – umarmte Sie (egal ob ich Nass war von Schweiß und Wasser) und ließ Tränen als Dankeschön bei Ihnen. Doch das Highlight war der rote Teppich ---- Die Worte „Andreas you are an Ironman“ diese Worte gehen runter wie Butter. Dann sah ich meinen Sohn Maxi, er schrie sich die Seele aus dem Leib, winkte und schrie mir zu. Ich küsste Ihn, umarmte Ihn und war so stolz auf Ihn, dass er bei meinem Abenteuer Ironman wieder dabei sein konnte. Dann ein paar Schritte weiter vorne --- mein Schatz DORIS, auch Sie schrie sich die Seele aus dem Körper und winkte mir mit den Fahnen zu. Ich drückte Sie, küsste Sie und sagte DANKE für alles – Danke für die Unterstützung, danke das ich das machen durfte. Tränen flossen heftig runter. Ich pushte und ermutigte die Leute im Zielkanal das Sie jubeln sollten …. Gesagt getan, es war für mich der schönste Zieleinlauf. Nicht besser als beim Ersten Mal, ANDERS – Ehrfürchtiger und respektvoller … vor der Leistung aller, die heute hier in Klagenfurt an den Start gegangen sind.
Alles Gute für jene, die durch einen Unfall oder Ausfall den Ironman nicht finishen konnten. Mut und Energie für alle die es nicht schafften ins Ziel zu kommen. Bleibt am Drücker, bleibt im Training, bleibt beim Triathlon, bleibt geil – es ist der härteste und geilste Sport ever – er nimmt dir Kräfte und Substanz - gibt dir aber 150% Energie zurück und stärkt dich bei deinen weiteren Zielsetzungen im Leben.
Somit gehe ich nun einen wichtigeren Weg. Meine Gesundheit geht vor und dann kommt wieder das Triathlon Training, um wieder fit zu werden.
Eines ist gewiss …. IRONMAN Klagenfurt – ich habe noch eine Rechnung mit dir offen! Wann diese beglichen wird .. .ist noch unbekannt.
Großen Dank an meine Familie, Freunde und alle die mich beim Ironman Tracker verfolgt und somit unterstützt haben.?Ohne Euch hätte ich das nie geschafft – das ist FIX


Martin:
Zum 10. und letzten Mal in Klagenfurt dabei – und das nach 20 Jahren und gemeinsam mit 9 weiteren Ironteamlern – richtig genial!
Schon am Start in der früh das erste Highlight: Erwin und ich werden vom Sprecher namentlich erwähnt – eh klar – echte VIP’s eben!
Das Schwimmen war bis zum Lendkanal recht locker und entspannt. Einzig ein kleiner unabsichtlicher Faustschlag auf mein linkes Auge war kurz störend. Durch die super, schnelle Schwimmzeit konnte ich mir in der Wechselzone Zeit lassen und auch die 180km am Rad waren kein Problem. Ich hatte einen 30er Schnitt anvisiert, den jedoch ein zu langes Warten vor einem Dixi Klo zunichtemachte.
Die Ernährung war bis zum Marathon perfekt, also hoffte ich doch auf eine gute Marathonzeit. Bei km 17 fingen jedoch die üblichen Probleme mit dem Magen wieder an und auch der Puls spielte verrückt. Also wieder mal Gehen und Laufen im Wechsel, um mir die 10. Finishermedaille abholen zu dürfen.
Nach gut 13 Stunden und einem blauen Auge war es geschafft.
Durch die zahlreichen Fans und Mitkämpfer vom Ironteam war es wieder ein ganz besonderer Ironman. Voi genial – danke an alle Anfeuerer!


Christian:
Wie gewohnt, war auch bei meinem 8. IRONMAN um 3:45 Tagwache. Um 4:30 Uhr gings nach Klagenfurt – Radlcheck und dann mit den anderen 9 Ironteamern Treffpunkt im Strandbad. Das Wetter war perfekt und die Stimmung super. Während wir uns die Neos schon anzogen, sind die Profis bereits gestartet. Also begaben wir uns auch in den Startbereich. Mein Schwimmstart war ideal und ich fühlte mich auf der ganzen Schwimmstrecke pudelwohl. Nach 1:22 h aus dem Wasser – also alles perfekt. Die Radstrecke: 1. Runde nach St. Veit war für mich total super, es lief nach Wunsch. Die 2. Runde bis km 136 war ebenfalls besser als erwartet. Leider bekam ich dann Krämpfe und musste für einige Minuten vom Rad. Mit Riegel und Gels und viel Trinken wollte ich weiteren Krämpfen vorbeugen und fuhr die restlichen 44 km so schonend wie möglich. Beim Laufen ging nicht mehr viel, dafür ging ich sehr viel. ???? Für mich war es einfach nur wichtig zu finishen. Es war ein tolles Gefühl mit so vielen Teamkollegen mit dabei zu sein. Danke an Alle, die uns so wahnsinnig toll unterstützt haben. Es war wieder ein unglaubliches Gefühl einmal mehr einen Ironman zu finishen.


Bernd:
Zum zweiten Mal nach 2021 meldet ich für den Ironman in Klagenfurt. Weil ich beim letzten mal mit einer Zeit von 12h18min finishen konnte, war mein klares Ziel für dieses Mal die Zeit zu unterbieten, was mir mit 11h09min auch gelang. Da ich schon wusste was auf mich zukommen würde und auch durch die tolle Betreuung von Karli die ganze Saison über, fühlte ich mich um einiges sicherer und selbstbewusster als beim ersten Mal. Meine größte Sorge war nur die Wettervorhersage für den Renntag, knappe 30 Grad sollte es haben – Hatte es dann leider auch ????
Die gefühlte Ewigkeit im Vorstartbereich war dieses Mal, dank Martin, Christoph und Erwin an meiner Seite, um einiges erträglicher. Das schwimmen funktionierte gut, nur die tiefstehende Sonne erschwerte mir das Orientieren. Nach 1:11h stieg ich aus dem Wasser und legte auf dem Weg in T1 noch gleich einen „Bauchfleck“ hin. Beim Radfahren musste ich etwas rausnehmen, da mir ganz schön heiß wurde und ich noch etwas Kraft für den Marathon sparen musste. Trotzdem gingen sich ein Schnitt von knapp über 33KMH aus und eine Zeit von 5:24h. Die ersten Meter auf der Laufstrecke fühlten sich wie immer an als ob man in Holzschuhen laufen würde. Das legte sich aber schnell und ich konnte meine angepeilte Pace laufen. Bis zur Halbmarathonmarke war ich zuversichtlich, dass sich unter 4 Stunden für die letzte Disziplin ausgehen. Bis mir dann bei km28 in beiden Oberschenkeln ein Krampf einfuhr und ein weiterlaufen unmöglich machte. Nach ein paar Minuten kriegte ich den Krampf durch dehnen und massieren wieder in den Griff, danach war aber leider die Luft draußen. Mit ein paar Gehpausen erreichte ich nach 4:18h und einer Gesamtzeit von 11:09h die Ziellinie.
Danke an alle, die extra nach Klagenfurt gekommen sind um uns anzufeuern. Ohne euch wärs nicht möglich gewesen! Und Gratulation allen Finishern, ganz besonders unserem Gessi, der sich nun endlich seinen Traum erfüllen konnte.


Erwin:
Die Hitzeschlacht von Klagenfurt!
Zum zweiten Mal habe ich mich an die Ironman-Distanz in Klagenfurt gewagt.
Wie schon vor 4 Jahren war ich wild entschlossen und wollte wieder einmal eine Langdistanz bestreiten.
Dieses Mal jedoch, wenn möglich ohne Radsturz.
Meine Vorbereitung war gut und so kam ich frohen Mutes nach Klagenfurt, um zum einen das Sportfest zu genießen und zum anderen eventuell meine Zielzeit zu verbessern.
Alles verlief nach Plan.
Sehr zur Freude aller waren heuer 10 Athleten und fast doppelt so viele Fans vom Ironteam Eferding vor Ort. Die Stimmung war riesig und so manch einer war von unserem Teamgeist und Spirit angetan.?Vom Pizzabäcker bis zum Moderator, vom Volontier bis zum Technical Official, vom Mitstreiter bis zum (späteren) Staatsmeister. Alle waren happy. Dort wo wir waren, war Stimmung!
Am Vortag des Rennens wurden noch letzte Vorbereitungen getroffen, das Rad eingecheckt und alles zurechtgelegt. Abschließend gab es noch ein gemütliches Pizzaessen mit dem nachgereisten Fanclub.
Auch am Renntag hatte ich das Gefühl, alle Ironteam-Teilnehmer sind cool drauf und sehr entschlossen.
Oberstes Ziel: gesund im Ziel ankommen, 10 Medaillen mit nach Hause nehmen und die eine oder andere Spitzenplatzierung erreichen.
Mein Rennen verlief von Beginn an sehr positiv. Das Schwimmen gelang mir sehr gut und so konnte ich meine Schwimmzeit von 2019 deutlich verbessern. Höchst erfreuliche 1:04 h standen auf der Uhr.
In der Wechselzone traf ich auf Karli. Kurzes Schulterklopfen und ab ging es auf die Radstrecke. Schon nach kurzer Zeit hatte ich ihn jedoch aus den Augen verloren. Auf dem Rad ist er eben eine andere Liga. Es gelang mir, ein gutes Tempo zu finden und meine Verpflegung mit dem „Zaubertrank SMP+“ schien auch zu funktionieren. Später wurde ich von Bernd überholt. Auch keine Schande, der hat ja ebenfalls Muckis wie ein Bär. Allmählich stiegen die Temperaturen in der Mittagssonne, der Asphalt wurde wärmer, die Schweißperlen flossen schneller. Nach knapp 6 Stunden war es dann auch mit der Radlerei vorbei. Zirka 30km/h Schnitt! Passt! Alles Gut. Die persönliche Bestzeit noch voll im Visier.
Nun ging es auf die Laufstrecke. Schon nach den ersten Metern war die Hitze deutlich zu spüren. Mein Puls war von Anfang an zu hoch und der Laufschritt nicht wirklich rund. Schon nach wenigen Kilometern musste ich Gehpausen einlegen. Die Eigenverpflegung in den Labe-Stationen hatte inzwischen beinahe den Siedepunkt erreicht und war somit unbrauchbar. Also nahm ich alles an gekühlten Getränken an, was es so gab. Von meiner gewünschten Pace war ich weit entfernt, aber ich war froh in Bewegung zu sein. Langsam, sehr langsam kam ich dem Ziel näher. Mit einer Zeit von 11:53:33 war ich froh, gesund und aufrecht im Ziel zu sein. Bestzeit knapp verfehlt, na und!
Dennoch: „Erwin, you are an IRONMAN!“
Danksagung!
Danke! An meine liebe Dorli für die Geduld und Unterstützung (kohlehydratreiche Mahlzeiten, unzähliges Sportkleidung-Waschen & sorry für manch einsame Stunden).
Danke! An die mitgereisten Fans fürs Anfeuern, fotografieren & die coolen Sprüche.
Danke! An Andi Knoll fürs Schwimmtraining.
Danke! An Gerhard und Karli für die tollen Übungen in der Halle.
Danke! An das Team „Die Fitmacher“ für die hervorragende und komplexe Betreuung.
Danke! An Dani fürs Massieren.
Danke fürs Daumendrücken und die Glückwünsche! Von Family, Kollegen, Michi, Kochi, Josef, usw, usw, …………


Karli:
Nachdem der IRONMAN so lange wie noch nie war, muß der Bericht halt umso kürzer werden ;-)

Die Vorbereitung verlief gefühlt ganz gut, ein bisserl Achillessehne und Knieschmerzen - aber eigentlich nix schlimmes. Im Nachhinein betrachtet, vielleicht etwas zu viel gearbeitet und zu wenig geschlafen…

Das Rennwochenende war super. Viele Freunde vom Verein mit am Start, und noch dazu so viel Supporter vor Ort - da können wir als relativ kleiner Verein wirklich stolz sein!!

Am Freitag ist Soni und Bettina nach der Startnummernabholung beim Night Run gleich einmal eine neue Bestzeit gelaufen - herzliche Gratulation Zwergi!!

Der Renntag ist schnell erzählt, Aufstehen, Frühstück und Startvorbereitung verliefen wie immer. Vorm Schwimmstart haben Knolli und ich Bernd, Martin, Christoph und Erwin verloren. Nachdem wir sie nicht finden konnten, haben wir kurz beim Sprecher um Hilfe gebeten - und dabei etwas Werbung für den Verein gemacht ;-).

Das Schwimmen war sehr entspannt, hab sogar Erwin bei der ersten Boje erkannt. In der Wechselzone haben wir noch abgeklatscht, und ab ging es auf die Radstrecke.

Radfahren hat sich schnell erledigt: erster Krampf bei Km 1 ??? Ab km 80 bin ich nur mehr auf ankommen gefahren. Ein bissl Angst hab ich dann beim Krampf den Ruperti hinauf bekommen, darum hab ich da oben gleich mal Pause gemacht.

Laufen war dann natürlich auch nicht das gelbe vom Ei. Hab aber lange die Gehpausen auf die Labstationen beschränken können. Da waren die Supporter natürlich Gold wert. Hier wurde es dann richtig heiß - leider ging dann an den Labstationen das Eis zum Kühlen aus, was bei vielen zu Kreislaufproblemen führte.
Der Zieleinlauf war dann wieder einmal super, danke an Soni und alle anderen Supporter!

Gratulation an alle Teilnehmer aus dem Verein:
10 Starter und alle im Ziel,
1 Staatsmeister (Peter),
3 neue Bestzeiten (Bernd, Gessi, Christoph),
Martin für die 10te Teilnahme in KlaFu
Knolli, Erwin und Thomas es war eine Freude mit euch gemeinsam einen IRONMAN zu finishen,
Christian, es war wie immer eine Freude mit dir einen Bewerb zu machen!
Gessi fürs erste Finish: Andi YOU ARE AN IRONMAN!!

… und Danke für die vielen Mitgereisten aus unserem Verein, das macht das ganze noch einmal zu etwas ganz besonderem!!


Thomas:
Unser Plan: „Beim Start fangen wir gemeinsam an und im Ziel bleiben wir gemeinsam stehen“

Nach suboptimalen zwei Stunden Schlaf und einer Bodybattery von 47 ging es um 4:00 zum Frühstück.

Nach dem wir die Ernährung usw. zu den Wechselzonen gebracht hatten, gingen wir zum Schwimmstart: 1:20-1:30 „dieses Mal nicht als Letzter starten!!“
Unsere sehr coolen Teamkollegen und Andis Frau Eva mit Tochter Sara feuerten uns mit Begeisterung an. Diesmal ging es um alles! Andi musste ins Ziel.

Dank Andis einzigartigem Schwimmstil konnte ich ihn gut erkennen, und so schafften wir es gemeinsam zum Schwimmausstieg. Einmal bog Andi scharf nach rechts ab, seine Brillen waren angelaufen. Alles Zurufen usw. brachte da nichts. Ich fing ihn also wieder ein, er konnte seine Brille putzen und wir waren wieder auf Kurs. „Freue ich mich schon aufs Radeln“, dachte ich so. 
Das Baden war geschafft!

Mit lautstarker Unterstützung vom Fanclub hatten wir trotz Hitze Gänsehaut. Knapp 10min später radelten wir auch schon los. 
Der Plan war, dass Andi vorne fährt. Sollte er einen Platten bekommen, könnten wir ihn so gemeinsam flicken. Wir genossen die schöne Radstrecke. Bei Kilometer 95 war die Boxengasse in der wir unseren Zaubertrank auffüllten. 
Nach insgesamt sieben Stunden war die Radausfahrt auch schon vorbei. 

Nur noch der Marathon zum „Runter zewerln“, einfach durchlaufen war die Devise. Dank unseren lieben Fans mit Transparent, Glöckchen usw. und unserer Lauferfahrung war der Marathon fast ein Genuss. Voller Euphorie und in vollem Bewusstsein wurde uns klar: „Wir machen in diesem Moment gemeinsam den IRON MAN! Egal was kommt, wir bleiben zusammen, weil es ist eh schon fast geschafft“.
Die Zuschauer hatten viel Spaß beim Anfeuern. „Das Kaffeekränzchen kommt wieder!“ Zwei Zuschauerinnen schmissen sich fast weg, als sie unsere Freude über den „tollen Schatten“ hörten. Die letzten vier Kilometer wurden wir etwas müde, es war ja auch schon finster. „Das kann jetzt gerne den ganzen Tag so weiter gehen“ sagten wir zu einem Zuschauer, „denn zum Glück geht der Tag ja schon zu Ende“.

Der grandiose Zieleinlauf mit unserem lieben Iron Team und Evas und Saras Zujubeln war so gewaltig und unvergesslich! Das ist eine gute Geschichte für die zukünftigen Enkelkinder. 

Danke an das „besserste Team“ und unseren Trainer Karli, der uns sogar fünf Stunden am Stück Fernsehen ließ. (auf dem Hometrainer)

Lg. Andi u. Thomas


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04.07.2023 - 23:28 Kommentar von Sonja Seyrkammer


Ihr ZWEI….!!!🥳👏 Lustiger Bericht Thomas!👌😂

   


     
05.07.2023 - 16:16 Kommentar von Michaela Pelzeder


Wirklich tolle Berichte - da bekomm ich allein beim Lesen schon wieder Gänsehaut! Gratuliere nochmal jedem einzelnen "Ironman" - ihr könnt echt stolz sein auf eure grandiosen Leistungen!

   


     
06.07.2023 - 13:16 Kommentar von Mathias Artmayr


Gratulation

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